KIEFERORTHOPÄDIE
Warum Kieferorthopädie?
Man sollte Zähne nicht nur isoliert betrachten, sondern das Zusammenspiel von Kiefergelenken, Kaumuskulatur, Zunge und knöchernen Gesichtsstrukturen berücksichtigen. Auch die Ästhetik spielt für viele Patienten in der heutigen Zeit eine große Rolle. Grundsätzlich sind kieferorthopädische Behandlungen in jedem Alter möglich, da sich die Zähne ein Leben lang bewegen lassen. Die Ausformung der Kieferknochen hingegen ist nur in der Wachstumsphase, also im Kindes- und Jungendalter möglich.
Kinder und Jugendliche
Bereits im Milchgebiss deuten sich einige Kieferfehlstellungen an. Dazu gehören der sogenannte Kreuzbiss (zu schmaler Oberkiefer), der offene Biss (kein Abbeißen mit den Frontzähnen möglich), eine zu große Frontzahnstufe (Rücklage des Unterkiefers) und/oder eine umgekehrte Frontzahnstufe (zu starkes Wachstum des Unterkiefers. Diesen Anomalien gilt es frühzeitig entgegenzuwirken, meist mit herausnehmbaren Apparaturen. Die Behandlung erstreckt sich in der Regel über 1,5 Jahre.
Die eigentliche kieferorthopädische Behandlung beginnt nach Kassenrichtlinien mit dem Durchbruch der bleibenden Eck- und Vorbackenzähne, also zwischen dem 9. und 13. Lebensjahr. Die Behandlung besteht zunächst wieder aus einer herausnehmbaren Apparatur, um die in vielen Fällen anschließende Behandlung mit der Multibracket-Apparatur (feste Spange) zu vereinfachen und somit zu verkürzen. Diese sind der effektivste Weg, Zahnfehlstellungen zu korrigieren und somit einen natürlichen Zahnbogen auszuformen. Da feste Apparaturen auch ein Erschwernis bei der häuslichen Mundhygiene darstellen, müssen hier individuelle Präventivmaßnahmen ergriffen werden. Hierzu gehören regelmäßige Fluoridierungsmaßnamen, erneute Mundhygiene-Instruktion, sowie fluoridfreisetzende Bracketumfeld-Versiegler und professionelle Zahnreinigungen.
Gerne beraten wir Sie und Ihr Kind individuell und umfassend zu den Vor- und Nachteilen einer kieferorthopädischen Behandlung.
Erwachsene
Aufgrund moderner Zahnheilkunde lassen sich Zähne oft bis ins hohe Alter erhalten. Allerdings unterliegen sie wie alle übrigen Gewebe des menschlichen Körpers Veränderungen: Diese können als ‚Zahnwanderungen’ über die Jahre und Jahrzehnte des Lebens als ästhetisch störend empfunden werden, und auch negative Auswirkungen auf den Zustand des Kieferknochens haben.
In diesen Fällen können die Zähne wieder zurück in die korrekte Position bewegt werden. Sollten Lücken durch fehlende Zähne entstanden sein, können diese kieferorthopädisch geschlossen, oder, im Falle einer geplanten Implantat- oder Brückenversorgung, geöffnet werden.
Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung und beraten Sie ganz individuell auf Ihre Situation zugeschnitten.