GANZHEITLICHE ZAHNHEILKUNDE
Was bedeutet eigentlich „ganzheitliche Zahnheilkunde“?
Hierbei beschränkt sich die Zahnheilkunde nicht nur auf das Behandeln von Löchern, Entzündungen des Zahnfleischs oder einer Zahnlücke. Viel mehr wird dies mit dem Wissen getan, dass der Kauapparat des Menschen – bestehend aus Zähnen, Zahnfleisch, Haltefasern, Kieferknochen, Kiefergelenken, Kiefer- und Kaumuskulatur sowie anderen Geweben – über Funktionsketten in enger Verbindung mit anderen Bereichen des Körpers steht.
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass eine Zahnerkrankung weitreichende gesundheitliche Folgen für den gesamten Organismus haben kann – und natürlich umgekehrt. Die Erkenntnis, dass der Körper des Menschen eine funktionale Einheit seiner einzelnen Bestandteile ist und dass der Mensch mehr ist als sein Körper, macht aus unserer Sicht ein Umdenken in der Zahnmedizin und gänzlich neue Therapieansätze notwendig.
Eine umfangreiche Anamnese ist essenziell
Hier geht es nicht nur um ein paar Standardfragen, sondern wir möchten uns ein umfangreiches Bild von Ihrer aktuellen Lebenssituation machen, um Ihnen nach Möglichkeit eine Hilfestellung anzubieten. Oftmals ist ein möglicher systemischer Zusammenhang der von uns diagnostizierten zahnmedizinischen Erkrankungen mit anderen Erkrankungen des Körpers herzustellen. Diese sollten dann unter Einbeziehung von Medizinern und Therapeuten anderer Fachrichtungen behandelt werden.
Biokompatible Materialien
In der Zahnheilkunde werden oft Werkstoffe in den Körper eingebracht, die dort dauerhaft verbleiben sollen. Aufgrund der hohen Rate an Allergien und Unverträglichkeiten, ist es angebracht hier besonders vorsichtig zu sein. Im Zweifel lohnt es sich, Materialien auszutesten, ob diese individuell verträglich sind, oder ob diese sogar ursächlich mitverantwortlich sind für bestehende Krankheitssymptome. Dies ist sowohl über Blutentnahme als auch über kinesiologische Muskeltests möglich.
Aus diesem Grund achten wir bei der ganzheitlichen Behandlung darauf, nur besonders körperverträgliche Materialien einzusetzen. Wann immer möglich, arbeiten wir metallfrei und bedienen uns stattdessen keramischer Versorgungen. Als Metall-Alternativen für Zahnersatz kommen vor allem die moderne Fräskeramik auf Basis von Zirkonoxid (Zirkon) in Frage. Hieraus können Kronen, Brücken oder Inlays hergestellt werden.
In der Implantologie werden seit langem Zahnimplantate aus Rein-Titan eingesetzt. Langjährige Studien haben ergeben, dass Rein-Titan vom Körper sehr gut angenommen wird. Auch wenn wir Titan für ein gutes, verträgliches Material halten, vertrauen wir nicht alleine darauf, sondern bieten unseren Patienten als Alternative Implantate aus Vollkeramik an. Keramikimplantate sind von hervorragender Verträglichkeit und wachsen sehr schnell in den Knochen ein.
Professionelle Amalgamentfernung unter Sechsfachschutz
Amalgam besteht, neben Kupfer, Zinn und Silber, zu über 50 % aus Quecksilber (Hg). Die Toxizität von Quecksilber übertrifft die von anderen Schwermetallen wie Blei oder Arsen um ein Vielfaches. Es gilt als giftigstes nicht-radioaktives Element der Erde und kann bereits in geringen Dosen schwere Schäden an Nerven- oder Muskelzellen verursachen. Durch Kauen, Knirschen, Zähneputzen und heiße oder kalte Getränke wird täglich ca. 1-3 µg an Quecksilberdampf (HgO) pro Amalgamfüllung freigesetzt. Quecksilber ist weiterhin vollständig plazentagängig und gefährdet somit auch Kinder im Mutterleib, sowie während der Stillzeit über die Muttermilch.
Die größte Quecksilberbelastung entsteht beim Ausbohren einer Amalgamfüllung vor allem durch hochgiftige Quecksilberdämpfe (HgO). Auch Allgemeinsymptome, wie chronische Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen oder neurologische Symptome können nach einer solchen Behandlung auftreten. Deswegen sollten Amalgamfüllungen nur unter speziellen Schutzmaßnahmen entfernt werden.
Weitere Elemente einer ganzheitlichen Behandlung sind:
- Störfeldsuche und -sanierung
- Berücksichtigung von Materialunverträglichkeiten und Allergien
- Verzicht auf Metall im Mund
- Schwermetallausleitung
- Zusammenschluss mit Therapeuten aus anderen Fachbereichen z.B. Orthopäden, Osteopathen, Physiotherapeuten, Heilpraktiker, Ernährungstherapeuten zum Wohle des Patienten